Ich sitz am Hafen mit der Quetsche, singe meine Seemannslieder
Ziehe meine Show ab, gucke traurig und dann geh ich wieder
Schlafe schon, wenn du noch gähnst, dass nenn ich Geschwindigkeit
Ich warte bis die Welle kommt, die mich auf eine Insel treibt
Nehme meine Lieblingsmenschen mit und sag meinen Kollegen Danke
Hab einfach kein Bock mehr auf das Grau und meinen Regenmantel
Kein Bock mehr da zu bleiben, wo man keine Sterne sieht
Es ist die Lust auf Leben, die mich in die Ferne zieht
(Marie Curry:)
Wohin ich auch blicke, alles Glas und Beton
Will meine Sachen verticken und dann auf und davon
Ich will raus aus den Gewohnheiten, in den ich wohn – Großstadtmief
Raus aus der eigenen Sprache, raus aus der Lethargie
Den eigenen Horizont überqueren im Schlendergang
Seh keine Wände dann und wende, wo ich was ändern kann
Will ohne Eile, ohne Uhr und ohne Plan losfahren
Mit offenen Armen Richtung Ozean
Ich mach die Tür von außen zu und schmeiß den Schlüssel weg
Immer die gleichen Gesichter, die gleichen, bleichen Gesichter
Ich kenn hier jede Kneipe, kenne jedes Tag von OZ
Immer das gleiche Gerede, immer die gleichen Probleme
Ich kündige alle Verträge, mach mein Handy aus
Immer die gleichen Gesichter, die gleichen, bleichen Gesichter
Anker lichten, setz die Segel, ich bin endlich raus
Bin unerreichbar, unverortbar unterwegs
Vielleicht sollte ich noch mal studieren und irgendwann einen Doktor machen
Das wär vernünftig, doch ich will nur meine Koffer packen
Immer die gleichen Leute, sitzen in der gleichen Kneipe
Immer der gleiche Alltag, jeden Tag die gleiche Scheiße
Immer nur Kohle verdienen, das ist Monotonie
Ich muß hier hier weg, ich muß die Notbremse ziehen
Und ich denke mir mit jeder Zeile, denke mir bei jeden Reim
Verdammt ich will noch so viel sehen, das kann es noch nicht gewesen sein
(Marie Curry:)
Frag mich so oft, was ich da mache, zwischen vier weißen Wänden
Es liegt so nah zusammen, Zeit nutzen, Zeit verschwenden
Würde lieber draußen sein, solange am Strand pennen
Bis jede mögliche Formation aus Sand kenn
Auf Expedition durch das Dickicht des Ungewissen
Filter was mir wichtig ist, denn das ist was ich dort vermisse
Verlass jetzt diesen Raum und halt den Daumen raus
Bin unterwegs, komm nicht mehr aus dem Staunen raus
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