Ich hab das Licht geschaut, Seit dann bin ich fast blind Gebrandmarkt mich sein schwarzes Feuer, Das tobt obgleich der Blutbach rinnt Mein Körper tanzt im Fieberschauer Im Selbstreflex sein Muskelspiel Blitzeblank die Nervenbahnen Das was ich wollte, wog zuviel Erreicht den Fixpunkt, Die Lichtung nah dem Knochenwald Von der ich Rettung mir erhoffte, Verheißung durch das Dunkel schallt Doch Seelenheil ist weit entfernt, Denn wenn die Knochen von dir weichen Betret' ich jenes finstre Loch Wo sich anstaut das Fleisch der Leichen Dort wo sich Knochen lautstark drehn, Befreit vom Fleisch, von allen Sünden Wo jeder Weg zu Ende geht, Weil selbst der Wind nicht weiterweht, Leg ich mich voller Ehrfurcht nieder, Und jedes Glied ward mir gebrochen So lass mich sterben würdevoll - Ich beuge mich dem Kult der Knochen Ich beuge mich dem Kult der Knochen Es ist kaum zu ertragen, Das erste Jahr der Blindheit Ich muss sterben Unterm Menschenvolk Reinheit durch Vergänglichkeit Längst töte ich Vollkommen wahllos Denn jedes Opfer hat sein Los verdient Und so fällt Dem Tod anheim Was für sein dummes Leben zählt Ich bade mich in Menschenblute, Und bin doch selbst nur Fleisches Abschaum So viel auch meine Sense niedermäht - Mein Leben selbst ein Traum im Alptraum So irrt der Blick, gewand nach innen Er sucht den Weg zum Knochenwald Bieg an dem Fleischmeer sorgsam ab Dort wo der Blutbach laut erschallt. Dort, wo sich Knochen lautstark drehn, Befreit vom Fleisch, von allen Sünden Wo jeder Weg zu Ende geht, Weil selbst der Wind nicht weiterweht, Leg ich mich voller Ehrfurcht nieder, Und mein Wille ist gebrochen. So lass mich sterben gnadevoll - Ich beuge mich dem Kult der Knochen Ich beuge mich dem Kult der Knochen Der Kult selbst lässt mich hell erglühen Servier das Fleisch vom heilig Knochen Lässt meinem Blute seinen Lauf Von überall sichs Bahn gebrochen Aus blutend Kunst von Eigenschlachtung So schön verreckt in röchelnd Atem Leben ging, ward nie mehr gesehn Wo Knochen blank am Boden drehn Wo Knochen blank am Boden drehn Knochenkult!