Wir saßen auf staubigen Fensterbänken Und rauchten und hörten Jacques Brel Und wie's nun mal kommt, seit wir Menschen gedenken Da streifen sich Blicke und Hände recht schnell Man sucht sich im Chaos Man plaudert vom Leben Man prostet sich zögerlich zu Und wie man's in tausend Gedichten gelesen Lassen Hoffnung und Zweifel dir bald keine Ruh Und du streifst meine Hand Was für 'n mieses Klischee Aber irgendwie anders, irgendwie schön Seh'n sie den Zirkus der Sehnsucht heut Nacht! Den traurigen Clown, den Dompteur Den Affen, der brav seine Kunststückchen macht Den albernen blinden Jongleur Und ich tanz auf dem Drahtseil, mit Dornen im Schuh Aber du sitzt da unten und siehst gar nicht zu Du trinkst deinen Weißwein, du lehnst an der Bar Wer liebt, der ist in Gefahr ♪ Wir standen im Schnee vor geschloss'nen Boutiquen Und wartet still auf die Tram Und vor dem Hotel fror ein einsamer Page Ich umarm dich zum Abschied ein bisschen zu lang Du tanzt auf dem Sofa, du schließt deine Augen Dann schmiegst du dich an meine Brust Dieser kurze Moment, diese süße Verheißung Ist heute noch hoffen und morgen schon Frust Und du streifst meine Hand Was für 'n mieses Klischee Aber, scheiß drauf! Im Mondlicht glitzert der Schnee Seh'n sie den Zirkus der Sehnsucht heut Nacht! Den traurigen Clown, den Dompteur Den Affen, der brav seine Kunststückchen macht Den albernen blinden Jongleur Und ich tanz auf dem Drahtseil, mit Dornen im Schuh Aber du sitzt da unten und siehst gar nicht zu Du trinkst deinen Weißwein und fährst dir durchs Haar Wer liebt, der ist in Gefahr Wir lagen auf alten Matratzen im Dunkel Schulter an Schulter, Gesicht an Gesicht Ich spür deinen Atem und die einzige Frage Ist küsst sie mich oder küsst sie mich ...