Man lernt sich irgendwo ganz flüchtig kennen Und gibt sich irgendwann ein Rendezvous Ein Irgendwas, - 's ist nicht genau zu nennen – Verführt dazu, sich gar nicht mehr zu trennen Beim zweiten Himbeereis sagt man sich "du" Man hat sich lieb und ahnt im Grau der Tage Das Leuchten froher Abendstunden schon Man teilt die Alltagssorgen und die Plage Man teilt die Freuden der Gehaltszulage ...Das übrige besorgt das Telephon – Man trifft sich im Gewühl der Großstadtstraßen Zu Hause geht es nicht. Man wohnt möbliert - Durch das Gewirr von Lärm und Autorasen - Vorbei am Klatsch der Tanten und der Basen Geht man zu Zweien still und unberührt Man küsst sich dann und wann auf stillen Bänken - Beziehungsweise auf dem Paddelboot Erotik muss auf Sonntag sich beschränken ... Wer denkt daran, an später noch zu denken? Man spricht konkret und wird nur selten rot Man schenkt sich keine Rosen und Narzissen Und schickt auch keinen Pagen sich ins Haus - Hat man genug von Weekendfahrt und Küssen Lässt man's einander durch die Reichspost wissen Per Stenographenschrift ein Wörtchen: "aus"!