Und wieder einmal gebe ich euch was ihr sucht! Die schöne, die neue, die Welt! Die schöne, die neue, die Welt! Die schöne, die neue, die Welt! Die schöne, die neue, die Welt! Wir leben Orwells feuchten Traum im Joch des Weltenrats Im Garten Eden mit genveränderter Zellmembran Zwischen Kuppelbauten haust der menschliche Prototyp Und zimmert güldene Monolithen in den Kolonien Er hat das Atom gezähmt und Leben auf dem Mond entdeckt Und spricht gar fließend das Esperanto von Goldman Sachs Die neonfarbenen Slogans flackern in Gigahertz Für etwas Überfluss in dem Moloch der Mietskasernen Und während der Wohlstand von den Glasfassaden haushoch prankt Lästern waterboarden mit Krimsekt im TV-Programm Ja, der moderne Mensch ist ein geheilter Krebspatient Und fordert sein gottgegebenes Recht auf Dekadenz Die Galaxie ist vermessen weit über's Sonnensystem Doch herrschen niedere Motive im Kampf um Bonität Und während er dort oben am Firmament vom Hochhaus blickt Verbrennt er lila Scheine und spricht einen Toast auf sich Ja, der Fortschritt rollt, bis dass kein Licht mehr schimmert Auf dem Pfade des Verderbens heißt es "rückwarts nimmer" Denn auch wenn morgen abertausend wieder Senfgas schmecken Vögeln Diktatoren Leichen auf Potenztabletten Der Messias residierte zwischen Wellblechhütten Doch sein Gefolge sucht Erkenntnis im Hotelbettkissen Jetzt sitzt die Steckkrawatte und die Faust noch locker Ja, jeder zweite vergewaltigt seinen Hausroboter So sehr sich tausend Professoren ihren Kopf zerbrechen Bleibt Humanisten nur das Jammern in die Stoffservietten Auch wenn sie kistenweise Kaviar nach Simbabwe schicken Hungern Bitches weiterhin für neue Plastiktitten Ideale sind wie Schminke in der Bohème-Fresse Die Politik ist korrumpiert und spielt die Hofmaîtresse Ihr Manifest hat Platz in der Chanel-Handtasche Von Machiavelli bis zu L. Ron Hubbard Die Welt von Morgen: Jeder ist konkret bedroht Wissenschaft prägt die Zukunft Technologie zerschneidet das Leben In dieser Zeit greift der Mensch an die Wurzeln seiner Selbst