Mal wieder grölt der Herbst das alte Deutschlandlied Taumelnd hält er sich dabei am Stehtisch Die Nacht durchschallt die treudeutsch triste Wiegenmelodie Deutschland, schlafe süß, doch schlafe ewig Der Herbst ist bitterkalt und Zwetschgenschnaps wärmt gut Der Durst treibt in die Stampe, weg vom Gehweg Hier spricht er laut von damals wie aus einem Märchenbuch Deutschland, schlafe süß, doch schlafe ewig Ein Gesinnungslump gesellt sich gern und hält einander warm Dem Deutschtum liegt betrunken schwer der Herbstwind in den Armen Schlachtenbummler werden über'm Glas zu Kameraden Gähnen großmäulig nach morgen und singen sich in den Schlaf Der Herbst schreckt plötzlich laut an seinem Stammtisch hoch Haubitzenvoll, die Hose nass, doch selig Und schwört noch schnell kreuzbrav auf's deutsche Reinheitsgebot Deutschland, schlafe süß, doch schlafe ewig