Im sechsten Stock, hab' ich mein Zimmer Im sechsten Stock, ist mein Zuhause. Zu meinem Trost sag ich mir immer: Wenn's dir nicht paßt, dann zieh doch aus Das Haus ist achtundneunzig Jahre alt. Von der Fassade bröckelt immer mehr der Putz. Der Hof nach hinten, der ist grau und kalt und in der Ecke für den Müll staut sich der Schmutz. Und doch, was nützen die Gedanken schon, auch wenn das meterhohe Fenster nicht mehr schließt, und wenn man nachts bei jedem kleinen Ton fast aus dem Bett fällt, weil der Nachbar einmal niest Im sechsten Stock, hab' ich mein Zimmer Im sechsten Stock, ist mein Zuhause. Zu meinem Trost sag ich mir immer: Wenn's dir nicht paßt, dann zieh doch aus Das Glück, das hier bei mir in Pflege war Das ist der Grund, der mich in diesen Mauern hält Es liegt Erinnerung auf dem Inventar Ein bißchen Kitsch in meiner engen, kleinen Welt Das Haus ist achtundneunzig Jahre alt. Bestimmt hat es einmal ein reicher Mann gebaut Die Zeit macht auch nicht vor den Reichen halt Was heut verstummt ist, das war gestern einmal laut Im sechsten Stock, hab' ich mein Zimmer Im sechsten Stock, ist mein Zuhause. Zu meinem Trost sag ich mir immer: Wenn's dir nicht paßt, dann zieh doch aus