Ich steh vor Leuten ohne Werkbank Die nichts meistern oder baun Und mit der Kunst der Könner Sich die Welt zusammenklaun Die setzen Segel auch im Sturm Und machen Dampf auf allen Kesseln Das Narrenschiff muss spurn Damit spurt die gelegte Fessel Die Tänzer unterm Lüster überhören das Geflüster All die Mahner unter Deck Schwitzen Stoff wenn sie das leckt Speichellecker und Hostessen Wasserträger und Mätressen Scharren gierig mit den Messern Sehen nur das grosse Fressen Das ist die Seenot auf dem Narrenschiff Wo Gier und Habsucht am Ruder stehn Die Musik spielt auf zum Totentanz Wenn die Bänker über Leichen gehen Ein Stück Speck schwimmt auf der Schale Und der Hummer fällt vom Tisch Geht ein Raunen durch den Saale Ist er mitten auf den Tisch Das Gold in dem Bauch des Schiffes Zieht es tiefer in die Wogen Der Kaufmann sucht den Schuldigen Das letzte Schott wird zugezogen Das ist die Seenot auf dem Narrenschiff Wo Gier und Habsucht am Ruder stehn Die Musik spielt auf zum Totentanz Wenn die Bänker über Leichen gehen Ausgebootet nachts im Sturm Fraun und Kinder fahrn allein Denn das Gold wiegt mehr als Leben In den sicheren Tod hinein Und daheim wetten sie darauf Dass der Kahn bald untergeht Und der Kurs des eigenen Golds Durch den Verlust bald oben steht Das ist die Seenot auf dem Narrenschiff Wo Gier und Habsucht am Ruder steht Die Musik spielt auf zum Totentanz Wenn die Bänker über Leichen gehen Wenn Gier und Habsucht am Ruder steht Dann steuern Ratten das verlorene Schiff Wenn die Banker über Leichen gehn Dann haben Mörder diese Welt im Würgegriff Und es stinkt und es stinkt Lang bevor der Kahn versinkt (Dank an Josef Willenborg für den Text)