Der Abend senkt sich auf die Dächer nieder Und Dunkelheit umfängt das stille Haus Bilder aus fernen Tagen kommen wieder Breiten sich ungerufen vor deiner Seele aus Sie lassen sich nicht löschen, nicht verdecken Du magst ein noch so altes Kind geworden sein Und magst du dich auch noch so gut verstecken Wenn die Dämmerung kommt, bist du wieder allein Bleib bei mir, bleib bei mir Aller Trost und alle Hoffnung ruh'n in dir Bleib bei mir, bleib bei mir Noch alle Wetter, jeden Sturm durchstanden Im guten Port, sicher vertäut und warm Um in alten Kinderängsten zu stranden Den alten, abgeliebten Bären unter dem Arm Stehst du noch immer vor dem Kindergarten Als einzigen Trost ein kleiner Kinderreim Du weißt, diesmal wirst du vergebens warten Du weißt, nein, dieses Mal, da hol'n sie dich nicht heim Bleib bei mir, bleib bei mir Aller Trost und alle Hoffnung ruh'n in dir Bleib bei mir, bleib bei mir Gestählt aus allen Prüfungen gegangen Der edle Ritter auf dem weißen Pferd Doch nur im eignen Irrgarten gefangen Ein Don Quichotte mit einem hölzernen Schwert Geborgen bist du und zugleich verloren In deinem Harnisch aus trotziger Zuversicht Das Tränenmeer ist noch nicht zugefroren Das Eis ist noch zu dünn, es trägt dich nicht ♪ Bleib bei mir, bleib bei mir Aller Trost und alle Hoffnung ruh'n in dir Bleib bei mir, bleib bei mir