Samstags zwei Uhr neunzehn,
Ich sitz beim Schreiben am offenen Fenster
Es ist ausnahmsweise mal warm
Und ich wohn raus zur Straße
Und aus der Stadt kommt eine betrunkene Frau
Man hört's vom Weiten wegen dem Klackern von ihren Pumps
Das Geräusch kommt näher,
Stimmt es sind zwei, Mann und Frau.
Und Man weiss schon lange bevor man versteht was sie reden,
Dass sie total dicht sind und gerade einen Konflikt austragen.
Und man ruft ihnen schon in Gedanken zu,
Habt euch lieb, habt euch lieb,
Habt euch lieb, habt euch lieb.
Und dann kommen sie unter dem Fenster vorbei,
Sie sind beide total voll,
Und ihre Konversation ist extrem emotionalisiert,
Unzusammenhängend und streitgeladen.
Ich hab zum Glück schon wieder vergessen,
Was sie sich an den Kopf geworfen haben,
Weil ich mir sowas nicht mehr merken möchte,
Aber es hat einen agressiven Eindruck auf meiner Seele hinterlassen.
Und um den wieder loszuwerden, schreibe ich dieses Lied
Und denk mir nur auweia.
Habt euch lieb, habt euch lieb,
Habt euch lieb, habt euch lieb,
Habt euch lieb, habt euch lieb,
Habt euch lieb, habt euch lieb.
Und dann sind sie außer Hörweite
Und ich stell mir die Restnacht vor,
Die die beiden noch haben werden
Und denk an uns wie geil es ist nach so 'ner Nacht alleine am offenen Fenster zu sitzen
Und die beiden auch schon wieder aus meinem Bewusstsein verschwinden zu spüren.
Habt euch lieb, habt euch lieb,
Habt euch lieb, habt euch lieb,
Habt euch lieb
(Ich hätte es fast aus'm Fenster geschrie'n,
Sie hat es nicht verdient, nur ganz leise ohne die Nachbarn zu stör'n, eigentlich sollten es alle hör'n).
Habt euch lieb (Seid ihr mit mir eine Stimme)
31 x Habt euch lieb