Manchmal könnte ich verzweifeln Am Kleinmut unsrer Bruderschaft Die Gottesfurcht schürt ihre Ängste Vor Wissenschaft und vor Geisteskraft Die Brüder sitzen im Skriptorium Sie fleh'n und bangeln um ihr Seelenheil Die Schriften der antiken Philosophen Verdammen sie als reine Teufelei So groß ist Gott, so weit die Welt Er lässt uns ihren Reichtum spür'n Wir haben uns nur selbst den Blick verstellt Aus Angst, wir könnten uns verlier'n Hinter hohen Klostermauern hat der Glaube sich verschanzt Wir bereu'n und fleh'n, kasteien uns und kauern Gottes Größe macht uns Angst Hinter hohen Klostermauern machen wir die Welt zu klein Der Herr setzt uns'ren Seelen keine Grenzen Demut darf nicht feige sein Ich habe die Rezepturen des Hippokrates ausprobiert Sie wirken tatsächlich, sie sind kein Teufelszeug Du weißt es und ich weiß es auch Dann müssen wir uns doch nicht verstecken Was haben wir zu verbergen außer der Wahrheit Der Kirche geht es auch um Machterhalt und da ist ihr Neugier unbequem Ich kann das einfach nicht versteh'n Und das ist auch gut so Bruder Johannes Aber lass dich nicht abschrecken von den Hindernissen, die sich dir in den Weg stellen Geh weiter! Aber sei vorsichtig und geschickt Du bist mit Talenten reich von Gott gesegnet Und er will ganz sicher, dass du dich ihrer auch bedienst Der Herr gab uns ein weites Land Er gab uns Augen, um zu seh'n Er schenkte uns Seele und Verstand Damit wir glauben und versteh'n Hinter hohen Klostermauern hat der Glaube sich verschanzt Wir bereu'n und fleh'n, kasteien uns und kauern Gottes Größe macht uns Angst Hinter hohen Klostermauern machen wir die Welt zu klein Der Herr setzt uns'ren Seelen keine Grenzen Demut darf nicht feige sein Der Herr setzt uns'ren Seelen keine Grenzen Demut darf nicht feige sein