Abendläuten Aus den Bergen hallt es wieder Neu zurück in immer mattern Tönen Und ein Lüftchen fühlst du flattern Von dem grünen Talgrund her Ein kaltes In den weißen Wiesenquellen lallt es Wie ein Stammeln kindischen Gebetes Durch den schwarzen Tannenhochwald geht es Wie ein Dämmern Ein jahrhundertaltes Durch die Fuge eines Wolkenspaltes Wirft der Abend rote Blutkorallen nach den Felsenwänden Und sie prallen Lautlos von den Schultern des Basaltes Möchte mir ein blondes Glück erkiesen Doch vom Sehnen bin ich müd und suchen Weisse Wasser gehen in stillen Wiesen Und der Abend blutet in die Buchen