Alles dreht sich
Alles dreht sich
Mensch, beweg dich
Entsetzliche Gräuel des Krieges
Ließ er hinter sich
Flüchtete sich in Wald und Nebel
Klammheimlich
Stieß dort auf etwas
Was er im Zwielicht fand
Denn ein gespenstischer Umriss
Urplötzlich vor ihm stand
Und stumm ergriff etwas Kaltes seine Hand...
Alles dreht sich
Nacht bewegt sich...
Alles dreht sich
Mensch, beweg dich!
Tanz im Nebel, irre Augen
Alles dreht sich, alles dreht sich!
Wirre Haare, schwarzer Sinn
Alles dreht sich, Nacht bewegt sich
Nacht & Nebel, Haut & Haar
Alles dreht sich, alles dreht sich!
Schall & Rauch, nichts mehr klar
Takt im Pegel, Nacht & Nebel!
Kreidebleich und mit Erde beschmiert
So stand sie da
Haut und Knochen, zerschlissen ihr Kleid
Nebelnasses Haar
Sprach von gestörter Ruh'
Und von seelischer Pein
Derart gequält wären viele
Wär sie bei Weitem nicht allein
Und stumm ergriff etwas Kaltes sein Herz...
Und sie liefen, liefen liefen
Immer tiefer in den Wald
In den Straßen seiner Heimat brannte der Asphalt
Und sie tanzten, tanzten, tanzten
Tief im Nebel, feucht und kalt
Zerfetzte Leiber in den Städten, blutiger Asphalt
Doch jedes mal, wenn er noch etwas anmerken wollte
War sie plötzlich nicht mehr da
Und er dachte noch
Sie ist ein Traum, sie ist ja wie Ophelia!
Würde sie ihn wohl je vermissen?
Wirkte sie doch so schrecklich zerrissen
Doch sie liebte nur sich selbst
Und vielleicht nicht mal das!
Alles dreht sich
Nacht bewegt sich...
Alles dreht sich
Mensch, beweg dich!
Tanz im Nebel, irre Augen
Alles dreht sich, alles dreht sich!
Haut & Knochen, Ach & Krach
Alles dreht sich. Mensch, beweg dich!
Pech & Schwefel, Haut & Haar
Alles dreht sich, alles dreht sich!
Angst & Schrecken fern & nah
Takt im Pegel, Nacht & Nebel!
Und so flogen beide
Durch den Wald und über die Heide
Und in Windeseile flogen beide!
Ihrer beider Haut so bleich wie...
Bombensplitter, Krieg und Tod!
Alles dreht sich, alles dreht sich!
Auch Geschichte dreht sich, dreht sich!
Alles dreht sich, Mensch versteht nicht!
Sie schüren wieder Hass im Blut...
Geist so neblig, kaum beweglich!
Lug & Trug, Lärm & Lügen!
Ihre Welt kennt keinen Frieden
Sein Herz setzte aus!
Tatsächlich beobachteten ihn unzählig viele Gestalten
In unterschiedlichem Verwesungsfortschritt stumm und starr
Schlagartig wurde ihm alles klar
Und durch sein Gebein fuhr ein tiefer, ruckhafter Schreck
Denn der Krieg und all die schweren Einschläge und Erschütterungen
Hatten überall im Lande...
... die Toten erweckt!
Und nachdem er seinen eigenen Körper
Blutverschmiert und in Fetzen bemerkte
Fand auch er nie mehr Ruh'
War er doch längst einer von ihnen
War geflohen über ein Feld voller Minen
Gehörte zu den Rastlosen aus der Zwischenwelt dazu
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