SIEGLINDE
Nicht sehre dich Sorge um mich:
Einzig taugt mir der Tod.
Wer hieß dich Maid,
Dem Harst mich entführen?
Im Sturm dort hätt'
Ich den Streich empfah'n
Von derselben Waffe,
Der Siegmund fiel:
Das Ende fand ich vereint
Mit ihm!
Fern von Siegmund.
Siegmund, von dir!
O deckte mich Tod,
Daß ich's denke!
Soll um die Flucht dir Maid
Ich nicht fluchen,
So erhöre heilig mein Flehen:
Stoße dein Schwert mir in's Herz!
BRÜNNHILDE
Lebe, o Weib,
Um der Liebe willen!
Rette das Pfand das
Von ihm du empfing'st:
Ein Wälsung wächst dir im Schooß!
SIEGLINDE
Rette mich, Kühne!
Rette mein Kind!
Schirmt mich, ihr Mädchen,
Mit mächtigstem Schutz!
WALTRAUTE
Der Sturm kommt heran!
ORTLINDE
Flieh', wer ihn fürchtet!
SECHS WALKÜREN
Fort mit dem Weibe,
Droht ihm Gefahr:
Der Walküren keine
Wag' ihren Schutz!
SIEGLINDE
Rette mich, Maid!
Rette die Mutter!
BRÜNNHILDE
So fliehe denn eilig,
Und fliehe allein!
Ich bleibe zurück,
Biete mich Wotans Rache:
An mir zög'r ich den Zürnenden hier,
Während du seinem Rasen entrinnst.
SIEGLINDE
Wohin soll ich mich wenden?
BRÜNNHILDE
Wer von euch Schwestern
Schweifte nach Osten?
SIEGRUNDE
Nach Osten weithin dehnt
Sich ein Wald:
Der Niblungen Hort
Entführte Fafner dorthin.
SCHWERTLEITE
Wurmes-Gestalt schuf
Sich der Wilde:
In einer Höhle hütet
Er Alberichs Reif!
GRIMGERDE
Nicht geheu'r ist's dort
Für ein hülflos Weib.
BRÜNNHILDE
Und doch vor Wotans Wuth
Schützt sie sicher der Wald:
Ihn scheut' der Mächt'ge,
Und meidet den Ort.
WALTRAUTE
Furchtbar fährt dort Wotan zum Fels!
SECHS WALKÜREN
Brünnhilde,
Hör' seines Nahens Gebraus!
BRÜNNHILDE
Fort denn eile,
Nach Osten gewandt!
Muthigen Trotzes ertrag' alle Müh'n,
Hunger und Durst,
Dorn und Gestein;
Lache, ob Noth,
Ob Leiden dich nagt!
Denn Eines wiss'
Und wahr' es immer:
Den hehrsten Helden
Der Welt hegst du, o Weib,
Im schirmenden Schooß!
Verwahr' ihm die starken
Schwertes Stücken;
Seines Vaters Walstatt
Entführt ich sie glücklich:
Der neugefügt das
Schwert einst schwingt,
Den Namen nehm' er von mir—
Siegfried erfreu' sich des Siegs!
SIEGLINDE
O hehrstes Wunder!
Herrlichste Maid!
Dir Treuen dank' ich
Heiligen Trost!
Für ihn, den wir liebten,
Rett' ich das Liebste:
Meines Dankes Lohn
Lache dir einst!
Lebe wohl! dich segnet
Sieglindes Weh'!
Nicht sehre dich Sorge um mich:
Einzig taugt mir der Tod.
Wer hieß dich Maid,
Dem Harst mich entführen?
Im Sturm dort hätt'
Ich den Streich empfah'n
Von derselben Waffe,
Der Siegmund fiel:
Das Ende fand ich vereint
Mit ihm!
Fern von Siegmund.
Siegmund, von dir!
O deckte mich Tod,
Daß ich's denke!
Soll um die Flucht dir Maid
Ich nicht fluchen,
So erhöre heilig mein Flehen:
Stoße dein Schwert mir in's Herz!
BRÜNNHILDE
Lebe, o Weib,
Um der Liebe willen!
Rette das Pfand das
Von ihm du empfing'st:
Ein Wälsung wächst dir im Schooß!
SIEGLINDE
Rette mich, Kühne!
Rette mein Kind!
Schirmt mich, ihr Mädchen,
Mit mächtigstem Schutz!
WALTRAUTE
Der Sturm kommt heran!
ORTLINDE
Flieh', wer ihn fürchtet!
SECHS WALKÜREN
Fort mit dem Weibe,
Droht ihm Gefahr:
Der Walküren keine
Wag' ihren Schutz!
SIEGLINDE
Rette mich, Maid!
Rette die Mutter!
BRÜNNHILDE
So fliehe denn eilig,
Und fliehe allein!
Ich bleibe zurück,
Biete mich Wotans Rache:
An mir zög'r ich den Zürnenden hier,
Während du seinem Rasen entrinnst.
SIEGLINDE
Wohin soll ich mich wenden?
BRÜNNHILDE
Wer von euch Schwestern
Schweifte nach Osten?
SIEGRUNDE
Nach Osten weithin dehnt
Sich ein Wald:
Der Niblungen Hort
Entführte Fafner dorthin.
SCHWERTLEITE
Wurmes-Gestalt schuf
Sich der Wilde:
In einer Höhle hütet
Er Alberichs Reif!
GRIMGERDE
Nicht geheu'r ist's dort
Für ein hülflos Weib.
BRÜNNHILDE
Und doch vor Wotans Wuth
Schützt sie sicher der Wald:
Ihn scheut' der Mächt'ge,
Und meidet den Ort.
WALTRAUTE
Furchtbar fährt dort Wotan zum Fels!
SECHS WALKÜREN
Brünnhilde,
Hör' seines Nahens Gebraus!
BRÜNNHILDE
Fort denn eile,
Nach Osten gewandt!
Muthigen Trotzes ertrag' alle Müh'n,
Hunger und Durst,
Dorn und Gestein;
Lache, ob Noth,
Ob Leiden dich nagt!
Denn Eines wiss'
Und wahr' es immer:
Den hehrsten Helden
Der Welt hegst du, o Weib,
Im schirmenden Schooß!
Verwahr' ihm die starken
Schwertes Stücken;
Seines Vaters Walstatt
Entführt ich sie glücklich:
Der neugefügt das
Schwert einst schwingt,
Den Namen nehm' er von mir—
Siegfried erfreu' sich des Siegs!
SIEGLINDE
O hehrstes Wunder!
Herrlichste Maid!
Dir Treuen dank' ich
Heiligen Trost!
Für ihn, den wir liebten,
Rett' ich das Liebste:
Meines Dankes Lohn
Lache dir einst!
Lebe wohl! dich segnet
Sieglindes Weh'!
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