Nun zieh'n die kalten Nebel Vom Erlengrund her übers Feld Und wird noch kälter werden In unserer bedrohten Welt Und ist nicht viel geerntet In dreizehn Jahren und ein Tag Nun wird sich manches wenden Was mancher nicht gewendet mag Die Scheuer eingefahren Das taten die, die's immer tun Zu Maultrommeln und Flöten Und immer zu dem gleichen Lohn In die Kartoffelfeuer Blasen sie ihre kalte Wut Und tragen Ohrenschützer Und stochern schweigend in der Glut Wer lässt jetzt Drachen steigen Im rauchgewürzten Stoppelwind? Zu solchen Sommerträumen Lacht nicht nur das gebrannte Kind Was soll das Bunt der Wälder Wenn saurer Regen es entfacht? Und die Kastanienwärme In deiner Hand nährt den Verdacht Der Tau tropft schwarz von Zweigen Am toten Gleise krächzen Kräh'n Wer jetzt ein Haus hat, lässt es Für niemanden mehr offensteh'n Hängt Strohpuppen ins Fenster Und mancher betet in der Nacht Es werden Schüsse knallen Die Treiber sammeln sich zur Jagd Nun zieh'n die kalten Nebel Vom Erlengrund her übers Feld Und wird noch kälter werden In unserer bedrohten Welt Und trotzdem steck' ich Äpfel In meinen Ofen, sing' dies Lied Und baue einen Drachen Der feuerrot, der feuerrot Der feuerrot im Abend fliegt