Ballade für Eva-Marie, für die aus'm Osten So wie das Gestirn, ohne Hast, ohne Rast Ich hab' es geschafft und ich bin auch schon fast Ein Westmensch wie du geworden Ich finde das Leben im Westen bon Und plapper' schon munter im Westjargon Und dennoch gibt es so Extras hier Die viel zu viel Seelengeld kosten Da sag' ich: "Nee! Nein Danke, kein Bedarf! Ich bin noch auf anderes Leben scharf Ich bleib immer die aus dem Osten! Immer die aus'm ..." Für mich ist die Freiheit kein Arschwischpapier Ich komm' aus'm Land, da ist zwei mal zwei vier Ein Staatsgeheimnis, ja leider! Und jedes Kind, das dort die Wahrheit spricht Das hält man schon darum für'n großes Licht Denn der Kaiser, er trägt keine Kleider Und die Bonzen sind scharf auf die Posten Dort stinkt die Macht - na und! Hier stinkt das Geld! Egal, wo es mehr stinkt auf der Welt Ich bleib immer die aus'm Osten! Immer die aus'm . Ich tu' und ich mach', und ich leb' wie du auch Und stopf' mir gern' leckere Bissen in' Bauch Mein Stück aus der Wohlstandstorte! Ich reiß' es mir raus und ich passe mich an Und schufte mich ab und ich hasse mich dann Wie all diese Menschenimporte Die bitter vom Zuckerbrot kosten Und schimpft mich auch kein Schwein hier Türkenschwein Ich bin ja 'ne Deutsche und darf hier sein Ich bleib trotzdem die aus dem . Immer die aus'm . Nach all' den Jahr'n wollt' ich mal rübergeh'n Paar alte Freunde, paar Straßen seh'n Im Prenzlauer Berg und in Mitte Doch als ich nach Haus' an die Mauer kam Und als mich der Grenzer beiseite nahm Da half mir kein Lächeln, kein Bitten Da stand ich so elend vor'm Posten Ich hab' geweint wie'n Kind und hab's geschnallt Denn die Lektion war ja klar und kalt Ich bleib' immer ich, auch vor'm Posten Immer die aus'm .