Die Hoffnung stirbt zuletzt Ist tausendfach schon aufgebahrt Woher nehmen und nicht stehlen? So war ich nun bereit für das Wort des Propheten Der stieg von seinem Berg, hieß mich zu ihm zu beten Las mir das Glück aus der Hand, aus Sternen und Planeten Die sich nur für mich bewegten Einst hab ich gesehn Er konnte übers Wasser gehen Doch was ich niemals sah Dass er sogleich versunken war Gar mächtig ist das Wort, erst recht Wenn man glauben will Und Glaube lässt den Seher erblinden So glaubte ich, tat nichts mehr als beten Und trug all mein Hab und Gut zum Berg des Propheten Gab lachend alles auf um die Welt zu betreten In der nur die Glücklichen lebten Einst hab ich gesehn Er konnte übers Wasser gehen Doch was ich niemals sah Dass er sogleich versunken war In dieser Welt des Glücks traf ich nur meines Gleichen In Lumpen gehüllt, mit hungrigem Blick Unser Glauber verfiel Unsre Haare ergrauten Von ferne ein Lachen, an das wir einst glaubten Verschwunden der Prophet Verzweifelt wir Beraubten, die wir so blind vertrauten Einst hab ich gesehn Er konnte übers Wasser gehen Doch was ich niemals sah Dass er sogleich ertrunken war