Jägers Abschied
"Geh, Diandl liabs, hiaz muaß i fort,
Noch unbestimmt an welchen Ort,
Wir werden uns einst wiedersehn,
Wenn wir vorm Traualtare stehn."
"Kimm her, mei liaba Bua,
Lass mir mei Freid und Ruah,
Mir wird ums Herz so schwer,
I siach di neamma mehr,
Kann ohne di net lebn,
Du bist mei Alles gwen,
Du bist mei Seligkeit,
Mei Stolz, mei Freid."
"Schau, i muaß die Welt probiern,
Kann di deswegn net verliern,
Hab nur di alloani gern,
Du muaßt mei Weibal werdn,
Kehr i dann nach Jahrn zurück,
Wird dann bliahn bei uns das Glück,
Mit dem Myrtenkranz im Haar,
Vorm Traualtar."
Ins fremde Land zog fort der Bua,
Hat Freud und Glück wohl gfunden gnua,
Hat an sei Diandl neama denkt,
Und hat sei Herz ana Andern gschenkt.
Dem Diandl is vor Schmerz
Gebrochen das treue Herz,
Es woant jahrein, jahraus,
Der Bua kehrt neama z' Haus,
Wächst ihr a Bleamle hin,
Trägt 's stets mit treuem Sinn,
Er hats a Andre gern,
Drum will sie sterbn.
Während seinem Hochzeitstanz,
Scheint der Mond im Silberglanz
Ins Kämmerlein eng und kloan,
Verlassn is ganz alloan,
Ringsherum geschmückt mit Rosmarin,
Liegt des arme Diandl drin,
Mit dem Myrtenkranz im Haar,
Auf der Totenbahr.
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