O zittre nicht, mein lieber Sohn! Du bist unschuldig, weise, fromm; Ein Jüngling, so wie du, vermag am besten, Dies tief betrübte Mutterherz zu trösten. ••• Zum Leiden bin ich auserkohren; Denn meine Tochter fehlet mir, Durch sie ging all mein Glück verloren - Ein Bösewicht entfloh mit ihr - Noch seh' ich ihr Zittern Mit bangem Erschüttern, Ihr ängstliches Beben Ihr schüchternes Leben. Ich musste sie mir rauben sehen, Ach helft! war alles was sie sprach: Allein vergebens war ihr Flehen, Denn meine Hülfe war zu schwach - Du wirst sie zu befreyen gehen, Du wirst der Tochter Retter seyn - Und werd ich dich als Sieger sehen, So sey sie dann auf ewig dein.