Ach Gott, wie weh tut Scheiden,
Hat mir mein Herz verwundt,
So trab ich üb'r die Heiden
Und traur zu aller Stund.
Der Stunden, der sind allsoviel,
Mein Herz trägt heimlich Leiden,
Wiewohl ich oft fröhlich bin.
Hat mir ein Gärtlein bauet,
Von Veil und grünem Klee,
Ist mir zu früh erfroren,
Tut meinem Herzen weh.
Ist mir erfrorn bei Sonnenschein,
Ein Kraut jelängerjelieber,
Ein Blümlein Vergißnichtmein.
Das Blümlein, das ich meine,
Das ist von edler Art,
Ist aller Tugend reine,
Ihr Mündlein, das ist zart,
Ihr Äuglein, die sind hübsch und fein
Wenn ich an sie gedenke,
Wie gern ich bei ihr wollt sein!
Mich dünkt in all mein Sinne
Und wenn ich bei ihr bin
Sie sei ein Kaiserinne
Kein lieber ich nie gewinn.
Hat mir mein junges Herz erfreut
Wenn ich an sie gedenke
Verschwunden ist all mein Leid.
Sollt mich meins Buhln erwehren
Als oft ein Ander tut,
Sollt führn ein fröhlichs Leben,
Dazu ein'n leichten Mut?
Das kann und mag doch nicht gesein,
Gesegn dich Gott im Herzen,
Es muß geschieden sein.
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