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Michael Volle - Das Rheingold: Scene 2: Nicht gonn' ich das Gold dem Alben (Fasolt, Fafner, Loge, Wotan, Fricka, Donner, Froh) lyrics

Artist: Michael Volle

album: Wagner: Das Rheingold, WWV 86A (Live)


FASOLT: Nicht gönn' ich das Gold dem Alben;
Viel Not schon schuf uns der Niblung,
Doch schlau entschlüpfte unserm
Zwange immer der Zwerg.
FAFNER: Neue Neidtat sinnt uns der Niblung,
Gibt das Gold ihm Macht. -
Du da, Loge! Sag' ohne Lug:
Was Großes gilt denn das Gold,
Dass dem Niblung es genügt?
LOGE: Ein Tand ist's in des Wassers Tiefe,
Lachenden Kindern zur Lust,
Doch ward es zum runden Reife geschmiedet,
Hilft es zur höchsten Macht,
Gewinnt dem Manne die Welt.
Von des Rheines Gold hört' ich raunen:
Beute-Runen berge sein roter Glanz;
Macht und Schätze schüf ohne Maß ein Reif.
FRICKA: Taugte wohl des goldnen Tandes
Gleißend Geschmeid
Auch Frauen zu schönem Schmuck?
LOGE: Des Gatten Treu' ertrotzte die Frau,
Trüge sie hold den hellen Schmuck,
Den schimmernd Zwerge schmieden,
Rührig im Zwange des Reifs.
FRICKA: Gewänne mein Gatte sich wohl das Gold?
WOTAN: Des Reifes zu walten,
Rätlich will es mich dünken.
Doch wie, Loge, lernt' ich die Kunst?
Wie schüf' ich mir das Geschmeid'?
LOGE: Ein Runenzauber zwingt das Gold zum Reif;
Keiner kennt ihn;
Doch einer übt ihn leicht,
Der sel'ger Lieb' entsagt.
Das sparst du wohl; zu spät auch kämst du:
Alberich zauderte nicht.
Zaglos gewann er des Zaubers Macht:
Geraten ist ihm der Ring!
DONNER: Zwang uns allen schüfe der Zwerg,
Würd' ihm der Reif nicht entrissen.
WOTAN: Den Ring muss ich haben!
FROH: Leicht erringt ohne Liebesfluch er sich jetzt.
LOGE: Spottleicht, ohne Kunst, wie im Kinderspiel!
WOTAN: So rate, wie?
LOGE: Durch Raub!
Was ein Dieb stahl, das stiehlst du dem Dieb;
Ward leichter ein Eigen erlangt?
Doch mit arger Wehr wahrt sich Alberich;
Klug und fein musst du verfahren,
Ziehst den Räuber du zu Recht,
Um des Rheines Töchtern, den roten Tand,
Das Gold wiederzugeben;
Denn darum flehen sie dich.
WOTAN: Des Rheines Töchtern? Was taugt mir der Rat?
FRICKA: Von dem Wassergezücht mag ich nichts wissen:
Schon manchen Mann - mir zum Leid -
Verlockten sie buhlend im Bad.
FAFNER: Glaub' mir, mehr als Freia
Frommt das gleißende Gold:
Auch ew'ge Jugend erjagt,
Wer durch Goldes Zauber sie zwingt.

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