WOGLINDE: Lugt, Schwestern!
Die Weckerin lacht in den Grund.
WELLGUNDE: Durch den grünen Schwall
Den wonnigen Schläfer sie grüßt.
FLOSSHILDE: Jetzt küsst sie sein Auge, dass er es öffne.
WELLGUNDE: Schaut, er lächelt in lichtem Schein.
WOGLINDE: Durch die Fluten hin fliesst sein strahlender Stern!
DIE DREI RHEINTÖCHTER: Heiajaheia! Heiajaheia! Wallalalalala leiajahei!
Rheingold! Rheingold!
Leuchtende Lust, wie lachst du so hell und hehr!
Glühender Glanz entgleißet dir weihlich im Wag'!
Heiajaheia! Heiajaheia!
Wache, Freund, Wache froh!
Wonnige Spiele spenden wir dir:
Flimmert der Fluss, flammet die Flut,
Umfliessen wir tauchend, tanzend und singend im seligem Bade dein Bett!
Rheingold! Rheingold!
Heiajaheia! Heiajaheia! Wallalalalala leiajahei!
ALBERICH: Was ist's, ihr Glatten, das dort so glänzt und gleißt?
DIE DREI RHEINTÖCHTER: Wo bist du Rauher denn heim,
Dass vom Rheingold nie du gehört?
WELLGUNDE: Nichts weiß der Alp von des Goldes Auge,
Das wechselnd wacht und schläft?
WOGLINDE: Von der Wassertiefe wonnigem Stern,
Der hehr die Wogen durchhellt?
DIE DREI RHEINTÖCHTER: Sieh, wie selig im Glanze wir gleiten!
Willst du Banger in ihm dich baden,
So schwimm' und schwelge mit uns!
Wallalalala leialalai! Wallalalala leiajahei!
ALBERICH: Eurem Taucherspiele nur taugte das Gold?
Mir gält' es dann wenig!
WOGLINDE: Des Goldes Schmuck schmähte er nicht,
Wüsste er all seine Wunder!
WELLGUNDE: Der Welt Erbe gewänne zu eigen,
Wer aus dem Rheingold schüfe den Ring,
Der maßlose Macht ihm verlieh'.
FLOSSHILDE: Der Vater sagt' es, und uns befahl er,
Klug zu hüten den klaren Hort,
Dass kein Falscher der Flut ihn entführe:
Drum schweigt, ihr schwatzendes Heer!
WELLGUNDE: Du klügste Schwester, verklagst du uns wohl?
Weißt du denn nicht, wem nur allein
Das Gold zu schmieden vergönnt?
WOGLINDE: Nur wer der Minne Macht entsagt,
Nur wer der Liebe Lust verjagt,
Nur der erzielt sich den Zauber,
Zum Reif zu zwingen das Gold.
WELLGUNDE: Wohl sicher sind wir und sorgenfrei:
Denn was nur lebt, will lieben,
Meiden will keiner die Minne.
WOGLINDE: Am wenigsten er, der lüsterne Alp;
Vor Liebesgier möcht' er vergehn!
FLOSSHILDE: Nicht fürcht' ich den, wie ich ihn erfand:
Seiner Minne Brunst brannte fast mich.
WELLGUNDE: Ein Schwefelbrand in der Wogen Schwall:
Vor Zorn der Liebe zischt er laut!
DIE DREI RHEINTÖCHTER: Wallala! Wallaleialala!
Lieblichster Albe!
Lachst du nicht auch?
In des Goldes Scheine wie leuchtest du schön!
O komm', Lieblicher, lache mit uns!
Heiajaheia! Heiajaheia! Wallalalala leiajahei!
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