FRICKA: So schirme sie jetzt: in schutzloser Angst Läuft sie nach Hilfe dort her! FREIA: Hilf mir, Schwester! Schütze mich, Schwäher! Vom Felsen drüben drohte mir Fasolt, Mich Holde käm' er zu holen. WOTAN: Lass ihn droh'n! Sahst du nicht Loge? FRICKA: Dass am liebsten du immer dem Listigen traust! Viel Schlimmes schuf er uns schon, Doch stets bestrickt er dich wieder. WOTAN: Wo freier Mut frommt, Allein frag' ich nach keinem. Doch des Feindes Neid zum Nutz sich fügen, Lehrt nur Schlauheit und List, Wie Loge verschlagen sie übt. Der zum Vertrage mir riet, Versprach mir, Freia zu lösen: Auf ihn verlass' ich mich nun. FRICKA: Und er lässt dich allein! Dort schreiten rasch die Riesen heran: Wo harrt dein schlauer Gehilf'? FREIA: Wo harren meine Brüder, dass Hilfe sie brächten, Da mein Schwäher die Schwache verschenkt? Zu Hilfe, Donner! Hieher, hieher! Rette Freia, mein Froh! FRICKA: Die in bösem Bund dich verrieten, sie alle bergen sich nun!