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Sebastian Krämer - Fensterkreuzschatten lyrics

Artist: Sebastian Krämer

album: 25 Lieder aus 25 Jahren


Fensterkreuzschatten
Für ein gewisses Gefühl von Gemütlichkeit
Brauche ich keinen Kamin,
Es müssen zu meiner Geborgenheit
Keine Kraniche südwärts zieh'n
Keine Jazz-Langspielplatten,
Nicht Köter, noch Katz'
Ich brauche eigentlich
Wenn Du gestattest - liebster Schatz -
Zum Glücklichsein nicht einmal dich
Ich brauch' nur ein Bett an dem Zimmerende
Wo auch das Fenster ist,
Und dann eine sparsam befahrene Straße
Die draußen die Landschaft durchmisst
Und dann brauch ich die Nacht und ein Auto, das fährt
Von fern auf mich zu und vorbei, und es macht
Fensterkreuzschatten an Decke und Wände
Die wandern heran und dann
Machen sie kehrt
Ich schlief schon in Mehrzwecksporthallen, im Ritz,
Ich schlief auf der Reeperbahn,
Auf Yachten, in Grachten, im Schneidersitz
Und hoch über'm Ozean
Das ist schön und gut, doch mein lieber Agent,
Ich erhöhe dir gern deinen Anteil
Machst Du folgendes Reglement
Zum festen Vertragsbestandteil:
Ich brauche ein Bett an der Fensterseite
Des Raums, wo ich einquartiert bin
Und dann eine sparsam befahrene Straße
Die zieht sich vor'm Fenster hin
Und dann brauch ich die Nacht und ein Auto, das fährt
Von fern auf mich zu und vorbei, und es macht
Fensterkreuzschatten, erst schmale, dann breite
Die wandern heran und dann
Machen sie kehrt
Du, die ich von allen am liebsten hab'
Komm her und halt' meine Hand
Ganz wichtig: schalt vorher den Fernseher ab
Es kommt bestimmt noch was an der Wand
Wer weiß, auf einmal ruft Hollywood an,
Du verlässt mich morgen bereits
Aber ich bleibe hier, nur dann und wann
Leuchtest Du durch mein Fensterkreuz
Autos gibt's immer, machmal kommt lang dann keines,
Dann gleich acht und keine Ende,
Doch mir ist um die morschen Holzrahmen bang
Und was nachfolgt, sind gläserne Wände
Zum Schluss gehen eh' alle Scheinwerfer aus
Ich schließe die Augen und dann
Hoff' ich, ich find' es noch wieder, das Haus
In das ich stets einkehren kann
Denn dort steht, frisch gemacht, in der Zimmerecke
Gleich unterm Fensterbrett
Mit Blick auf die sparsam befahrene Straße
Noch immer mein altes Bett
Und da ist manchmal Nacht
Und dann fährt mit Gebrumm was
Von fern auf mich zu und vorbei, und es macht
Fensterkreuzschatten an Wänden und Decke
Die wandern heran und dann
Kehren sie um

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