Starke Scheite schichtet mir dort Am Rande des Rhein's zu Hauf'! Hoch und hell lod're die Gluth, Die den edlen Leib Des hehresten Helden verzehrt. Sein Roß führet daher, Daß mit mir dem Recken es folge: Denn des Helden Heiligste Ehre zu theilen Verlangt mein eigener Leib. Vollbringt Brünnhildes Wort! Wie Sonne lauter Strahlt mir sein Licht: Der Reinste war er, Der mich verrieth! Die Gattin trügend, Treu dem Freunde, Von der eig'nen Trauten Einzig ihm theuer, Schied er sich durch sein Schwert. Ächter als er schwur Keiner Eide; Treuer als er hielt Keiner Verträge; Lautrer als er liebte kein And'rer: Und doch, alle Eide, alle Verträge, Die treueste Liebe, Trog keiner wie Er! Wiß't ihr, wie das ward? O ihr, der Eide ewige Hüter! Lenkt euren Blick Auf mein blühendes Leid; Erschaut eure ewige Schuld! Meine Klage hör', du hehrster Gott! Durch seine tapferste That, Dir so tauglich erwünscht, Weihtest du den, der sie gewirkt, Dem Fluche dem du verfielest: Mich mußte der Reinste verrathen, Daß wissend würde ein Weib! Weiß ich nun was dir frommt? Alles, Alles, Alles weiß ich, Alles ward mir nun frei. Auch deine Raben hör' ich rauschen; Mit bang ersehnter Botschaft Send' ich die Beiden nun heim. Ruhe, ruhe, du Gott!