Ich schau' aus meiner dunklen Stube Hinüber in das Loft Des Manns von nebenan Als wär ich Gast in seinem Kopf Und wenn's gleich bei ihm läutet Dann hat das zu bedeuten Dass der Mann Wiedermal nicht schlafen kann Ja, denn manchmal spät nachts Da kommt zu ihm rüber Hinauf auf sein Dach Die Frau von gegenüber Ja, dann und wann passiert's Dass sie sich aneinander irren Und ich schau' aus mei'm Fenster Als hätt' ich sie grad' gemalt Zwei getrennte Leben Die sich nun kurz begegnen Und natürlich muss es regnen Bei diesem Ritual Ja, und gleich am hintersten Ende des Flurs Vorbei an den kuckucksleeren Wanduhren Lehn ich an der anderen Seite wie ein Fuchs Verbunden durch die Wäscheleine Über der Häuserschlucht Ja, und das Bild der Frau von gegenüber Zusammen mit dem Mann von nebenan Wirkt auf mich so viel träumerischer Und so viel klüger Als ich's je Formulieren kann