Weil eigentlich passt jetzt alles. Weil das Jetzt hier gerade zählt. Jedes neue Wort auf der Goldwaage. Kein Raum für Eventualitäten. Oder Verzetteln in breitem Geflecht Aus den Worten der Köpfe der Menschen Und noch mehr Gedanken, doch Platz ist hier keiner. Weil eigentlich passt jetzt alles. Der Status Quo ist immer noch Der Status Quo und die Gardinen Im Wind noch dieselben (Nur halt 'n bisschen bleicher). Bin schneller und größer und Weiter und schwimmend wie nie. Wusste mehr, bevor ich mehr wusste Und selbst Zitate sind 'ne Ausrede Für sinnbefreite Unzulänglichkeiten. Weil eigentlich passt jetzt alles. Weil ich Menschen anketten möchte, Damit sie nach dem letzten Bier Nicht aufspringen und zurück In ihren Alltag gehen. Aber Münzen haben immer zwei Seiten Und die Rückseite ist in der Regel wie die andere. Wie der Wunsch, dass das Letzte Bier im Kellergewölbe Der Jugendkneipe einfach keinen Boden mehr hat. Die Lüftungsanlage den Kalten Zigarettenrauch brav weiter Auf die Straße mit den Kopfsteinpflastern lenkt Und die Neonreklamen nicht blind machen. Weil ich derjenige bin, Der nach dem vorletzten Bier aufspringt. Weil eigentlich passt jetzt alles. Weil ich auf großen Brettern stehen will. Worte teilen, inspirieren. Mein Herz Pause macht für Rationalitäten Und schrittweise Pläne in Richtung von dem, Was Quelle für Wünsche ist. Weil ich in kleinen Boxen gesehen werden will, Die geben mir Halt und Form und Füllung. Und machen mich gehört in einer lauten Welt. Weil ich damit scheitern werde. Weil eigentlich passt jetzt alles. Weil Jahre später der gleiche Wunsch In Gedanken brennt. Und die mit Blei gefüllt auf den Boden sinken. Alles wackelt. Und inmitten der Beben die Sicht Auf all die Projektionen, Die genau so nichtig waren wie heute. Nur, dass ich das heute nicht mehr so sehe Und der Zeiger die Richtung wechselt. Weil wir sind auch nur die Summe der Dinge, Die uns jeden Tag ohne Sinn und Verstand Hier gelingen, und Lobeslied singen Ist auch nur ein Zeichen von Unsicherheit. Weil eigentlich passt jetzt alles. Weil bodenlose Löcher und Bodenlose Gläser sind nur ein Vorwand, Um Vergangenes zu vergöttern. Und das ist keine Eintrittskarte in Die guten alten Zeiten. Stattdessen das Jetzt mit Moralkater Und Leerlauf, Mit Denken und Kämpfen und Ringen Und all das mit 'nem halbwegs geraden Lächeln. Dem ständigen Fragen um die eigene Drehung. Das Suchen im Gestern und die Angst vor dem Morgen. Es gibt nie mehr als heute. Es gibt nie mehr als heute. Eigentlich passt jetzt alles.