Ein edel fürste boten sante dâ sich sîn reiner muot hin wante
Ze einer kiuschen meide clâr. Sant Gabriêl der kam aldar
Und sprach alsô:
'Got grüez dich, werde maget reine, dir biut ein edel fürste alleine
Den sînen gruoz sô rehte fin. Er wil dîn holder friedel sîn.'
Diu meit was frô.
Dô sprach diu juncfrou tugentlich: 'Wer ist der edel früste rîch,
Der boten zu mir sendet?
Also mit cluogen worten sliuz ich im ûf die porten,
Sîn wille der ist vollendet.'
Diu meit, diu liez den fürste in.
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Der fürste bî der maget lac wol vierzic wochn und einen tac.
Dô wart der alte got ein kint, dô stuont ein esel und ein rint:
Sie bliesn in an.
In armout got geboren wart, in armout wuohs der fürste zart,
Biz er ze drîzic jâren kam und er den touf an sich genam,
Als erz besan.
Die valschen juden in lêrten daz und wist der edel fürste baz
Waz sie vor im gejâhen:
Dar um daz er dâ wider was, sie truogen ûf in grôzen haz,
Begunden sêre versmâhen.
Alsô leit got sîn êrste pîn:
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Als got die marter an sich nam, dô wurden im die juden gram
Dem edelen fürsten alsô fin. Sie sluogen in an die wangen sîn
Daz es erbal.
Und spîten sîn antlütze clâr daz er wart bermiclich gevar,
Der edel fürste alsô zart. Sie fuorten in ein swinde vart
Mit grôzem schal.
Sie fuorten in vil vesten dâ sie Pylâtum westen,
Sie schriuwen algemeine:
Riht über disen zouberer, erfülle, herre, der juden ger,
Der grôzen und der cleinen.'
Pilâtus sprach: 'daz sol niht sîn.'
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Der juden clage diu war sô grôz daz ez Pylâtô sêre verdrôz.
Er sprach: 'welt irz niht anders hân, sô nemt den alten Barraban
Al zuo dem tôt.'
Sie sprâchen: 'Barrabân sol leben, Jhêsum wel wir zem tôde geben.
Sin bluot daz gè übr unser kint und alle juden swâ die sint
In grôzer nôt.'
Alsô leit got sîn ander pîn, sie bunden im die hende sîn
Umb eine sûle vesten.
Mit besemen und mit ruoten dô sluogen sie den guoten:
Wie wol sie daz geluste!
Got nam manc tûsend wunden hîn.
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Man bant im umbe ein nidereleit. Got ûf daz criuze wart geleit,
Sie sluogen im durch die hende sin gar stumpfe nagel îserîn,
Vil mangen slac.
Diu marter diu was im niht süeze dar zuo sîn reinen clâren füeze
Die wurdn im alsô hart durchslagen. Sünder, hilf gotes marter clagen
Die wîl du mac.
Uf huoben sie des criuzes want und liezenz vallen ûz der hant
Dâ nider zuo der erden.
Sie triben ir gelechter grôz, dô got ûz sînen wunden gôz
Sîn reinez bluot sô werde.
Sünder, nim gotes marter in.
Wahter, nu sich zem venster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Uf huoben sie daz criuze zart, diu erde erbidemt ûf der vart,
Diu sunne barc ir liehten schîn, die steine rizzen gein der pîn
Und von der nôt.
Dô kam ein blinder heiden her ze gote mit einem scharpfen sper,
Er stach im abe daz herze sîn. Daz bluot gap im des tôdes schîn,
Der mensch was tôt.
Mariâ muoter clagt ir nôt, dô sie ir liebez kint sach tôt
Hôch an dem criuze hangen.
Daz bluot uz sînen wunden gienc, in iren slôwer sie daz vienc
Und truct ez an ir wangen
Und an ir zertez mundellin.
Wahter, nu sich zem venster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Sünder, sich gotes marter an, ich meine iuch frouwen unde man.
Gedenkt an got ze aller zît und seht wiez umb die sünde lit
Und lâzent abe.
Von sünden solt ir alzît lazzen, schand unde laster solt ir hazzen,
Sol iuch in herzen wesen leit, ê daz man iuch zer kirchen treit
Und zuo dem grabe.
Gots lîchnam und sîn reinez bluot daz mache uns unser ende guot
Und kum uns hie ze trôste,
Daz wir uns unser sünde erclagen; sô wirtz uns dort vil schône tagen
Und leben mit den frôsten.
Dâ wel wir gotes kinder sin.
Wahter, nu sich zem venster ûz, ûf gienc des liehten tages schîn
Ze einer kiuschen meide clâr. Sant Gabriêl der kam aldar
Und sprach alsô:
'Got grüez dich, werde maget reine, dir biut ein edel fürste alleine
Den sînen gruoz sô rehte fin. Er wil dîn holder friedel sîn.'
Diu meit was frô.
Dô sprach diu juncfrou tugentlich: 'Wer ist der edel früste rîch,
Der boten zu mir sendet?
Also mit cluogen worten sliuz ich im ûf die porten,
Sîn wille der ist vollendet.'
Diu meit, diu liez den fürste in.
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Der fürste bî der maget lac wol vierzic wochn und einen tac.
Dô wart der alte got ein kint, dô stuont ein esel und ein rint:
Sie bliesn in an.
In armout got geboren wart, in armout wuohs der fürste zart,
Biz er ze drîzic jâren kam und er den touf an sich genam,
Als erz besan.
Die valschen juden in lêrten daz und wist der edel fürste baz
Waz sie vor im gejâhen:
Dar um daz er dâ wider was, sie truogen ûf in grôzen haz,
Begunden sêre versmâhen.
Alsô leit got sîn êrste pîn:
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Als got die marter an sich nam, dô wurden im die juden gram
Dem edelen fürsten alsô fin. Sie sluogen in an die wangen sîn
Daz es erbal.
Und spîten sîn antlütze clâr daz er wart bermiclich gevar,
Der edel fürste alsô zart. Sie fuorten in ein swinde vart
Mit grôzem schal.
Sie fuorten in vil vesten dâ sie Pylâtum westen,
Sie schriuwen algemeine:
Riht über disen zouberer, erfülle, herre, der juden ger,
Der grôzen und der cleinen.'
Pilâtus sprach: 'daz sol niht sîn.'
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Der juden clage diu war sô grôz daz ez Pylâtô sêre verdrôz.
Er sprach: 'welt irz niht anders hân, sô nemt den alten Barraban
Al zuo dem tôt.'
Sie sprâchen: 'Barrabân sol leben, Jhêsum wel wir zem tôde geben.
Sin bluot daz gè übr unser kint und alle juden swâ die sint
In grôzer nôt.'
Alsô leit got sîn ander pîn, sie bunden im die hende sîn
Umb eine sûle vesten.
Mit besemen und mit ruoten dô sluogen sie den guoten:
Wie wol sie daz geluste!
Got nam manc tûsend wunden hîn.
Wahter, nu sich zem fenster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Man bant im umbe ein nidereleit. Got ûf daz criuze wart geleit,
Sie sluogen im durch die hende sin gar stumpfe nagel îserîn,
Vil mangen slac.
Diu marter diu was im niht süeze dar zuo sîn reinen clâren füeze
Die wurdn im alsô hart durchslagen. Sünder, hilf gotes marter clagen
Die wîl du mac.
Uf huoben sie des criuzes want und liezenz vallen ûz der hant
Dâ nider zuo der erden.
Sie triben ir gelechter grôz, dô got ûz sînen wunden gôz
Sîn reinez bluot sô werde.
Sünder, nim gotes marter in.
Wahter, nu sich zem venster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Uf huoben sie daz criuze zart, diu erde erbidemt ûf der vart,
Diu sunne barc ir liehten schîn, die steine rizzen gein der pîn
Und von der nôt.
Dô kam ein blinder heiden her ze gote mit einem scharpfen sper,
Er stach im abe daz herze sîn. Daz bluot gap im des tôdes schîn,
Der mensch was tôt.
Mariâ muoter clagt ir nôt, dô sie ir liebez kint sach tôt
Hôch an dem criuze hangen.
Daz bluot uz sînen wunden gienc, in iren slôwer sie daz vienc
Und truct ez an ir wangen
Und an ir zertez mundellin.
Wahter, nu sich zem venster ûz, ob du icht sechst des tages schîn.
Sünder, sich gotes marter an, ich meine iuch frouwen unde man.
Gedenkt an got ze aller zît und seht wiez umb die sünde lit
Und lâzent abe.
Von sünden solt ir alzît lazzen, schand unde laster solt ir hazzen,
Sol iuch in herzen wesen leit, ê daz man iuch zer kirchen treit
Und zuo dem grabe.
Gots lîchnam und sîn reinez bluot daz mache uns unser ende guot
Und kum uns hie ze trôste,
Daz wir uns unser sünde erclagen; sô wirtz uns dort vil schône tagen
Und leben mit den frôsten.
Dâ wel wir gotes kinder sin.
Wahter, nu sich zem venster ûz, ûf gienc des liehten tages schîn
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