Sei ganz ruhig, mein Freund Und lass das Leben los Halt nicht fest, was dich fliehen will Winke den Reisenden zu Sie gehen ihrer Wege, du deiner Kein Groll, kein Gram Hab keine Angst, mein Freund Wenn die Sonne für dich ein letztes Mal untergeht Wenn die Dämmerung anbricht Und zürne nicht denen, die dich längst vergessen haben Auch sie haben ein Kapitel in deinem Leben mitgeschrieben Oder einen Absatz Eines Tages folgen sie dir nach Aber das ist jetzt nicht von Bedeutung Ruh dich aus, mein Freund Lass den Alten eintreten Sieh, auch der Gevatter ist müde Er tut doch nur seine Pflicht Der Tod ist wie ein traumloser, tiefer Schlaf Darum sei ganz ruhig Genieße die Stille, die endlich einkehrt Wenn du alles losgelassen Ich vergesse dich nie, mein Freund Und werden die Tage auch kürzer Und das Licht schwächer Mit dir geht eine ganze Welt Dein Kosmos von Bildern, Emotionen Von Erfahrungen, Fantasien und Träumen Wie du geliebt, gehasst, gelacht, geflucht All diese Sterne verglühen mit dir Sei nachsichtig mit denen, die lange brauchen, um zu begreifen Schenk ihnen dein Lächeln in Gedanken Einmal werden sie verstehen, was du jetzt weißt Lass los, lass es geschehen Lass diese verrückte Welt sich weiter drehen Um sich selbst Bis sie besoffen ist und das für Erleuchtung hält Vergib, wenn du kannst Vor allem dir selbst Und hadere nicht Denn das ist müßig Jetzt Sei ganz ruhig Ruh dich aus Ich vergesse dich nie