Flackernde Bilder im Takt der Sekunden Gefesselt der leere Blick, Mantren in den Ohren Das Licht aus grellen Kegeln, die Mauern hoch wie Türme Platz an Platz in langen Reihen Im vollen Gang die Gleichschaltungsmaschinerie Kein Einspruch auf den Lippen, die Dogmen programmiert Gelöscht die eigene Meinung, die Moral längst aufgegeben Durchsetzte Haut von Nadeln, der Körper ausgezehrt Süchtig nach der Flut der Reize siecht die triste Lebenszeit dahin Hinter den verdunkelten Gläsern der Empore Lechzend schweifen die Blicke über die Reihen Labend am Gehorsam der betäubten Geister Labend an der eingepflanzten Angst vor allem Anderen Eines Tages sprengst du die Ketten Ein Funke von Freiheit entzündet deinen Verstand Die Jahre fast gänzlich verwirkt Deinen gemarterten Geist trifft hart die bittere Erkenntnis Vergiftet die Böden, die Wälder gerodet Leblos die Meere, der Globus steht in Flammen Das Leben weicht dem Nutzen, die Vielfalt stirbt im Einerlei Gedankenlos gen letzten Morgen, längst rückwärts läuft die Zeit Hinter den verdunkelten Gläsern der Empore Lechzend schweifen die Blicke über die Reihen Labend an der Habsucht der gesteuerten Figuren Labend am selbstinduzierten Untergang des Lebens